Twitter sperrt Trump – und jetzt?

Vortrag von Journalistin und Faktencheckerin Karolin Schwarz

Welche Möglichkeiten hat die demokratische Gesellschaft, um mit Polarisierung, Falschnachrichten und Desinformation umzugehen?

„Karolin

Das Jahr 2021 hatte gerade erst begonnen und schon gab es Bilder, die dieses Jahr überdauern werden: der Sturm der Trump-Anhänger:innen auf das Kapitol, das „Herz“ der amerikanischen Demokratie. Was dort kulminierte, war das vorläufige Ende einer Entwicklung, die sich durch die gesamte Amtszeit Trumps zog, Polarisierung, Desinformation und Radikalisierung der Trump-Anhänger, von Trump selbst auch in den sozialen Medien befeuert, vor allem auf Twitter.

„Fakenews“ – ein stets präsentes Wort in der Amtszeit von Trump 
Fakenews – Trump selbst machte dieses Wort in seiner Amtszeit zum Modewort, um kritische Medien und Journalisten ins Abseits zu stellen. Doch auf der von ihm bevorzugten Social-Media-Plattform verbreitete er selbst gerade solche Fakenews. Nach den Ereignissen des 6. Januar 2021 hat ihn dann nicht nur Twitter gesperrt, sondern auch Facebook und Reddit. Dem schlossen sich Amazon, Apple, Discord, Google, Pinterest Reddit, Shopify, Snapchat, Stripe, TikTok und Twitch an.

Debatte um Deplatforming neu aufgelebt
Dadurch ist aber auch die mediale Debatte über „Deplatforming“ erneut aufgelebt. Eine zentrale Frage dabei ist, wie viel Macht private Unternehmen im öffentlichen Diskurs und letztendlich auch auf die Verbreitung von Meinungen haben sollten.

Die Journalistin Karolin Schwarz geht auf die Ereignisse in den USA ein, bezieht aber auch Deutschland und die Europäische Union in ihren Vortrag ein.

Zur Person:
Karolin Schwarz ist freie Autorin, Journalistin, Faktencheckerin und Trainerin. Beiträge von ihr erscheinen beim ARD-Politikmagazin Kontraste, dem Faktenfinder, Buzzfeed und Motherboard. Sie beschäftigt sich vor allem mit digitalen Ausprägungen des Rechtsextremismus, Desinformation und der Schnittstelle zwischen Internet und Gesellschaft. Ihr Projekt Hoaxmap, das Fakes über Geflüchtete, Black und People of Color sichtbar macht, wurde für verschiedene journalistische Preise nominiert. Im Februar 2020 erschien ihr Buch „Hasskrieger: Der neue globale Rechtsextremismus“ im Verlag Herder. Auf Twitter ist sie unter @raeuberhose zu finden. Mehr Informationen

  • Bettina Förster (Studienleiterin Medien und Öffentlichkeitsbeauftragte)