Lilli Iliev: Digitale Demokratie lebt!

Wie Wikipedia & digitales Ehrenamt eine demokratische Digitalisierung stärken 

In diesem Jahr, am 16. März 2021, hat die Online-Enzyklopädie Wikipedia ihren 20. Geburtstag gefeiert. Für alle, die sich in diesem Projekt engagieren, steht fest: „Der Zugang zu Wissen und Bildung ist ein Menschenrecht. Freies Wissen führt zu einer weltoffenen und informierten Gesellschaft.“

Wikipedia und Demokratie: Beide leben vom Aushandeln dessen, was wahr und wichtig ist
Lilli Iliev, Projektmanagerin für Politik bei der gemeinnützigen Gesellschaft Wikimedia Deutschland, dem „Motor“ der Wikipedia, gibt in diesem Vortrag Einblick in die Arbeit der Wikipedia, das Ökosystem des freien Wissens und benennt offene Punkte. Für Lilli Iliev gibt es ganz klar eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen Wikipedia und Demokratie: Beide leben vom Streit, vom Abwägen von Argumenten und Aushandeln dessen, was wahr und richtig ist. Sie sagt: „Die digital Ehrenamtlichen der Wikipedia tragen insofern nicht nur zur größten freien Wissensquelle der Menschheit bei, sondern auch zu einer demokratischen Digitalisierung.“

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Protestantismus räumt der Bildung hohen Stellenwert ein
Mit ihrem Beitrag zu den Bonner Tagen der Demokratie 2021 weisen die Evangelische Akademie im Rheinland und das Evangelische Forum Bonn zugleich auf die Bedeutung hin, die der Protestantismus von jeher der Bildung für alle zumisst. „… kein Bollwerk und keine Befestigung macht eine Stadt stärker als gebildete, kluge und mit anderen Tugenden begabte Bürger“, schrieb z.B. der Reformator Philipp Melanchthon (1497 – 1560).

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Zur Person:
Lilli Iliev ist Projektmanagerin für Politik bei Wikimedia Deutschland. Sie hat Kulturwissenschaften, Slawistik, Philosophie und Ästhetik studiert und sechs Jahre im kulturpolitischen Bereich im Abgeordnetenhaus von Berlin gearbeitet. Iliev setzt sich dafür ein, dass die Digitalisierung zuallererst dem Gemeinwohl dient und den Zugang zu Kulturgut und kultureller Bildung für alle Menschen erleichtert. Sie engagiert sich für eine gemeinwohlorientierte Datenpolitik und freien Zugang zu Bildung und Wissen und kuratiert die gesellschaftspolitische Diskussionsreihe “Wikimedia-Salon” sowie die juristische Vortragsreihe “Monsters of Law” . Um Freundschaften und Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen und Freiwilligen der Open-Data- und Wikimedia-Communities zu stiften, hat sie u.a. an den Projekten Coding da Vinci und GLAM on Tour mitgewirkt.